Highlights im Vinschgau in Südtirol
Auf kultureller Schatzsuche
Der Vinschgau ist ein einzigartiges Hochtal, das sich vom Reschenpass an Reinhold Messners Schloss Juval am Ausgang des Schnalstales vorbei bis hin nach Meran erstreckt. Umrahmt vom Ortlergebiet mit dem Stilfserjoch-Nationalpark und den Ötztaler Alpen, dem Fundort des "Ötzi". Kulturelle Schätze und die landschaftliche Schönheit machen das Tal zum beliebten Urlaubsziel für erlebnisfreudige Gäste.
In der Kirche “Unsere liebe Frau auf dem Bichl” wurde 1992 bei Restaurierungsarbeiten der Menhir gefunden. Der gigantisch große und rundum mit Gravuren versehene Menhir stammt aus der Zeit zwischen 3300 - 2200 v. Chr. und ist ein Zeitgenosse des Mannes vom Tisenjoch. Der Menhir ist leider nicht mehr ganz erhalten, die Kopf- und Fußpartie sowie Teile der linken Schulter fehlen. Dennoch ist der Latscher Menhir aus feinstem Vinschger Marmor ein offenes Buch. Sein Standort befand sich wahrscheinlich im Bereich der heutigen Kirche auf dem Bühel. In Südtirol hat man elf, in Trient sieben Menhire gefunden. Sie gehören zusammen der sogenannten Etschtal Gruppe an. Eines haben alle gemeinsam: die Darstellung eines gefransten Mantels mit senkrecht verlaufenden Streifen. Es gibt männliche Bildsteine, die Beile, Keulen, Kampfäxte und Bögen mit Pfeilen eingraviert haben. Und man fand weibliche Bildsteine, die mit Kettenbändern, Doppelspiralanhängern, Scheiben und Bekleidungsschmuck verziert sind.
Schloss Juval wurde 1278 auf einem prähistorischen Siedlungsplatz erbaut. Nach mehrmaligem Besitzerwechsel und einer ersten Sanierung 1913 ist die Burg seit 1983 in Besitz von Reinhold Messner. Er ließ die gesamte Anlage nochmals gründlich sanieren und verbringt nun hier seine Sommer im Kreise der Familie. Schloss Juval ist eines der 5 Messner Mountain Museen und ist dem „Mythos Berg" gewidmet. Im Museum sind mehrere Kunstsammlungen untergebracht: Tibetica-Sammlung, die Galerie mit Bildern der Heiligen Berge der Welt, eine Maskensammlung aus fünf Kontinenten, die einmalige Ausstellung zu Gesar Ling, der Tantra-Raum und der Expeditionskeller. Die gesamte Ausstellung wird von geschulten Mitarbeitern betreut.
Ein Juwel im Vinschgau. Die sixtinische Burgkapelle St. Stephan in Morter bei Latsch im Vinschgau gehört zu den sehenswertesten Kirchen in ganz Südtirol. Sie liegt in unmittelbarer Nähe zu den Burgen Unter- und Obermontani. Die Kapelle St. Stephan verfügt über einen ansehnlichen Fassadenturm. Den Eingang bildet ein zugespitztes Rundbogenportal. Der heutige Bau geht auf das 15. Jahrhundert zurück und enthält Fresken der lombardischen, niederländischen und bayrischen Schule. Unter anderem zeigt die Nordwand in 12 Zyklen die Legende des hl. Stephan, an der Ostwand erzählen Bilder die Ursula-Legende. An der Südwand entdecken Besucher Jagdszenen mit St. Hubertus, an der Westseite eindrucksvolle Kompositionen des Jüngsten Gerichtes.
Wer kennt sie nicht, die Südtiroler Ritterspiele am Fuße der Churburg zu Schluderns? Im 12. Jahrhundert errichtet, von den Grafen Trapp im 16. Jahrhundert zur schönsten Renaissance-Residenz Südtirols ausgebaut. Die Churburg gilt heute als eine der besterhaltenen Schlossanlagen in Europa. Sehenswert ist besonders die Rüstkammer mit der bedeutendsten privaten Rüstungssammlung der Welt.
1238 wurde die Burg Kastelbell von den Herren von Montalban erbaut. 1956 fiel die zur Ruine verkommene Burg an den Staat Italien. Das Denkmalamt wendete in den letzten Jahren erhebliche Mittel auf, um die Burg zu sichern und zu restaurieren. Die Restaurierungsarbeiten endeten im Jahr 1995. Ab 1999 wurde die Führung dem Kuratorium Schloss Kastelbell übertragen. Auf dem Schloss finden laufend Veranstaltungen statt.
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Ferienparadies Latsch - Martell mit Goldrain, Morter, Tarsch